Die Oberentfelder Faustballer kommen in der Nationalliga A weiterhin nicht wie gewünscht auf Touren. In der gestrigen Heimrunde kassieren sie zwei weitere Niederlagen und müssen damit das Final4-Turnier wohl abschreiben.

Die Ausgangslage für die Oberentfelder Faustballer war vor der Heimrunde vom Samstag klar: Wenn die Jungs von Trainer Koni Keller die Chancen auf die Final4-Teilnahme wahren wollen, dann brauchen sie dringend Punkte. Am besten gleich deren vier. Vor allem weil die Gegner aus Elgg-Ettenhausen und aus Diepoldsau direkte Konkurrenten sind für die Teilnahme am Saisonhöhepunkt.
Ins erste Spiel gegen Elgg-Ettenhausen starteten die Oberentfelder dann auch stark und mit der nötigen Überzeugung. Mit 11:9 holten sie sich den ersten Satz. Doch dann kippte die Partie. «Wir sind nach dem ersten Satz wieder ins Fahrwasser der diesjährigen Saison reingeraten», so Koni Keller. Will heissen: «Unser Auftritt war nur noch Stückwerk. Mal passte es in der Offensive, mal in der Defensive. Es gab aber kaum je Momente, wo alles ineinandergegriffen hat.» Und so kam es, dass die Sätze zwei bis vier allesamt zu Gunsten von Elgg-Ettenhausen ausgingen und die Hausherren sich mit 1:3 geschlagen geben mussten.

Selbstvertrauen fehlt

Praktisch identisch war der Spielverlauf beim zweiten Auftritt gegen Diepoldsau. Wieder gewannen die Oberentfelder den ersten Durchgang mit 11:9 und wieder verloren sie die drei darauffolgenden Sätze. «Momentan ist es bei uns eine Frage des Selbstvertrauens und des Willens», sagt Koni Keller. «Letzte Saison haben wir phasenweise nicht viel besser gespielt, haben es aber immer geschafft, die Partien doch noch irgendwie auf unsere Seite zu ziehen. In dieser Saison gelingt uns das nicht.»
Entsprechend ist für den Trainer auch bereits jetzt klar, dass Oberentfelden in diesem Jahr seinen Schweizer Meistertitel nicht wird verteidigen können. «Auch wenn es rein rechnerisch noch machbar wäre, können wir das Final4-Turnier vergessen. Ich gehe davon aus, dass man mindestens 20 Punkte braucht, um dabei zu sein. Selbst wenn wir jetzt noch alles gewinnen würden, kämen wir maximal auf 18 Zähler», sagt Keller.

Weiterhin Vollgas

Das heisst jetzt aber nicht, dass die Oberentfelder die drei abschliessenden Qualifikationsrunden schleifen lassen. Im Gegenteil. «Wir wollen die verbleibenden Spiele alle gewinnen und weiterhin Vollgas geben. Denn für uns stehen insbesondere im August noch wichtige Spiele auf dem Programm», sagt Koni Keller und weist damit einerseits auf das internationale Abendturnier vom 9. August in Oberentfelden hin. Und andererseits auf die erstmalige Teilnahme seines Teams am Champions Cup in Widnau nur wenige Tage später. Zuerst steht aber am kommenden Samstag die nächste Meisterschaftsrunde an. Und dort warten mit Jona und Neuendorf zwei Teams, die genau wie Oberentfelden keinen Sieg aus den letzten vier Partien feiern konnten.